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2015

1997 (für eine kleine Zeitreise auf die Bilder klicken)

München ist berühmt für seine Tradition, seine Bräuche und natürlich für seine Menschen, die hier leben oder lebten. Einige von ihnen beeinflussten die Geschichte der Stadt, andere waren einfach nette Zeitgenossen, teils sonderbar, aber immer typisch münchnerisch. Dieser Zeitgenosse hatte einen riesiegen Einfluß auf München und sowohl Touristen als auch Einheimische genießen bis heute, was er erschaffen hat…
Benjamin Thompson ist in München besser bekannt als „Graf Rumford“. Er wurde in Woburn, Massachusetts nahe Boston geboren. Er interessierte sich sehr stark für Mathematik und Physik, arbeitete jedoch als Händler und Lehrer im Städtchen Rumford (heute Concord, New Hampshire). Auch unterstützte er die Britischen Truppen sowie den Gouvaneur, was ihn zu einem Ziel für Amerikanische Rebellen im Unabhängigkeitskrieg machte. 1775 verließ er seine Familie und ging nach London, wo er an Militärtechniken forschte. Er entwickelte ein Kommunikationssystem für die Marine, verbesserte Schußwaffen und unternahm Versuche mit Schießpulver. Nach der Rückkehr in die Kolonien wurde er Kommandeur einer Kavallerie-Einheit in New York. 1783, noch vor dem Ende des Krieges, kehrte er nach England zurück, erkannte jedoch dass der Verlust des Krieges einen schlechten Einfluß auf seine Karriere haben könnte. Also hielt er ausschau nach neuen Betätigungsfeldern und erkannte, dass in Wien die Zeichen auf Krieg standen. Ein Krieg zwischen Österreich und dem Osmanischen Reich (der Austro-Türkische Krieg). Also ging er nach Wien, um Kaiser Joseph II. seine Dienste anzubieten.

Auf seiner Reise traf er Kurfürst Karl Theodor von Bayern, der ihm anbot, als sein Adjutant und für Bayern in den Dienst zu treten.
Thompson stimmte zu und begann sogleich die Bayerische Armee zu reorganisieren, die sich in einem desolaten Zustand befand. Er ließ jede Garnison Nutzgärten errichten, um die Versorgung der Soldaten zu verbessern. Er erkannte zugleich, dass auch die Bayerische Bevölkerung schlecht dran war. Ein Drittel der Bürger waren arm und viele lebten von der Bettelei. Auch hier versuchte er die Situation zu verbessern und ließ Armenhäuser errichten. Um die Armen satt zu bekommen (und dies zu einem günstigen Preis) erfand er eine Suppe, die unter „Rumfordsuppe“ bekannt wurde. Da er auch Forscher war, etablierte er den Anbau der Kartoffel in Bayern und erfand nebenbei viele Dinge, wie z.B. einen Ofen, einen Kamin und Lampen, die eine bessere Energieeffizienz aufwiesen. Er studierte und verbesserte viele Dinge wie Armut, Thermodynamik, Luftverschmutzung, Tiermedizin, Militäruniformen, Seidenherstellung und Landschaftsgärtnerei.
Er war auch maßgeblich am Bau eines großen Parks neben den Militärgärten beteiligt. Dieser Park sollte zum Wohle der Bürger gebaut werden und wurde „Theodors Park“ genannt. Den Münchnern ist er jedoch in seinem bis heute verwendeten Namen bekannt – der Englische Garten. 1791 wurde er zum „Reichsgraf“ ernannt. Er wählte den Namen seiner früheren Heimatstadt (Rumford) als Teil des Titels und wurde so zum Grafen Rumford.
Weiterhin war er Mitglied der Royal Society und der American Academy of Arts and Sciences. in den späten 1790ern ging er zurück nach London und studierte an einigen Dingen. 1804 heiratete er (erneut) und ging nach Frankreich. Die Ehe wurde jedoch bald geschieden und Graf Rumforf machte weiter mit seinen Forschungen. Er starb 1814 und ist in Auteuil, heute ein Stadtteil von Paris, begraben.
In München kann man immer noch die Werke vom Grafen Rumford bewundern. Einfach mal durch den Englischen Garten laufen.
Daneben gibt es noch folgende Dinge, die an Ihn in München erinnern:
– Das „Rumford Monument“ im Englischen Garten
– Die Rumford Statue in der Maximilianstraße
– Die Rumfordstraße (südlich vom Viktualienmarkt)
– Das „Rumfordschlössl“ im Englischen Garten (heute eine Jugendfreizeiteinrichtung)

© Copyright 2002 - 2016 letzte Änderung am 05.03.2016